Also ein mehr als ehrgeiziges Programm. Doch es kam alles ganz anders. Wegen schleppender Kooperation mit der UDJ sagte man das Festival kurzfristig ab. Am 27.05.1975 wurde diese Nachricht in der Lokalpresse nach einer Pressekonferenz der Stadt Altena verbreitet. Begründung war, das die Vorbereitungszeit zu kurz sei, man wolle ein Fiasko vermeiden. Die Verhandlungen liefen schleppend, da sich die Stadt Altena nicht auf die Forderung der Musiker (UDJ) nach Mindestgagen einlassen wollte oder konnte. Hinzu kam, dass sich die holländischen Musiker wohl nicht am Gesprächskreis beteiligen wollten. Man sieht, es war nicht so einfach, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bekommen. In Balve etablierte sich inzwischen das Höhlenfestival. Und in Balve ging auch das Kapitel der JG-Records weiter. Musiker und Stadt versicherten sich zwar gegenseitig, das Festival nicht sterben zu lassen und 1976 wieder eines zu veranstalten - aber die Brücken zwischen Musikern und der Stadt Altena waren wohl endgültig abgerissen.
1975 hatte sich damit der Jazz aus Altena verabschiedet - nicht ganz wie oben schon beschrieben, Heinz Bonsack blieb agil. Aber die Bedeutung wie Anfang der 70er Jahre sollte Altena in der Jazzscene nicht mehr erreichen. Als ehemaliger Altenaer hat man trotzdem noch allen Grund, stolz zu sein, in einer zwar kleinen, aber für einige Zeit musikalisch sehr weltoffenen und toleranten Stadt gewohnt haben zu dürfen.
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